Während der Zeit von 1934 bis 1945 war der Verein als solcher aufgelöst, und es bestand nur eine aktive Mannschaft. Ihr Kommandant war von 1934 – 1942 der Schreinermeister Korbinian Westner und während des 2. Weltkrieges von 1942 bis Kriegsende der städtische Angestellte Hans Weiß. Die große Gefährdung durch die Luftangriffe machte die Anschaffung guten Schlauchmaterials und moderner Motorspritzen notwendig. So wurden die Tragkraftspritze TS8 Robel und mehrere 100 m guten gummierten Schlauchmaterials angeschafft. Für den Einsatz, besonders zum Zwecke der nachbarlichen Löschhilfe, war das 1942 von der Stadtverwaltung angeschaffte schwere Löschgruppenfahrzeug LF15 mit seinem geschlossenen Mannschaftsraum für 10 Personen geradezu ideal zu verwenden. Dieses Gerät war während des Krieges bei Fliegerangriffen rund zehnmal in Nürnberg eingesetzt und hat sich mit seiner 1.500 l/min. Pumpe als außerordentlich leistungsfähig erwiesen.
Beim Einmarsch der Amerikaner im Jahre 1945 wurde auch die Wehr aufgelöst. US-Soldaten lagerten auf dem Marktplatz und zerstörten so manches Gerät der Feuerwehr. Das 1931 geweihte Banner wurde von den amerikanischen Truppen mit nach Übersee verfrachtet.
Der bisherhige Kommandant Hans Weiß wurde kommissarisch mit der Neubildung einer Freiwilligen Feuerwehr beauftragt.
Doch alle Aufrufe an die jungen Männer, zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr zusammenzukommen, blieben erfolglos, und so kam es zur Einberufung der Jahrgänge 1922 – 1924 zur Pflichtfeuerwehr im Mai 1946. Weiß war es gelungen, den Maurer Hans Probst, der jahrelang Berufsfeuerwehrführer bei der Luftwaffe war, als technischen Leiter zu gewinnen. Während der Grundausbildung, die von Probst mit großer Gründlichkeit nach den Methoden und Erfahrungen bei den Luftwaffenfeuerwehren durchgeführt wurde, kam immer mehr der Wunsch zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr auf.
So kam es zur Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach am 12. September 1946 in der Gaststätte Glaß am Marktplatz. 28 Männer waren erschienen, um einstimmig die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zu beschließen. Zum Kommandanten wurde Hans Weiß und zum technischen Leiter Hans Probst gewählt, der auch von 1950 – 1953 der Wehr als Kommandant vorstand.
Laufend fanden nun Übungen statt, und der Stand der Mannschaft und der Geräte wurde systematisch verbessert. Schon von der ersten Hilfeleistung 1946 (beim Brand Winkelmann in Niederndorf) an, hat sich die gute Ausbildung bei allen Einsätzen gezeigt. In kürzester Zeit waren nach der Alarmierung mittels Sirene die Männer zur Stelle, um sofort mit der gleichen Präzision wie bei den Übungen zu arbeiten. Die Zeiten bei den einzelnen Alarmen waren so kurz, daß sich auch eine Berufsfeuerwehr ihrer nicht zu schämen brauchte. Das 1949 der Stadt von der US – Armee zurückgegebene Tanklöschfahrzeug Henschel, mit einem Wassertank von 2.500 Litern Fassungsvermögen und einer Pumpe mit einer Leistung von 2.500 l/min., war das Trumpf-As der Wehr und ermöglichte einen blitzschnellen Einsatz.